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Nierensteine sind schmerzhafte Kristallansammlungen in den Nieren. Die Behandlung von Nierensteinen hängt stark von deren Größe, Lage und Zusammensetzung ab. Dieser Artikel bietet einen Überblick über verschiedene Behandlungsmethoden und präventive Maßnahmen.
Symptome von Nierensteinen
Typische Symptome von Nierensteinen sind starke, kolikartige Schmerzen im Rücken, Flanke oder Unterleib, die wellenartig auftreten können. Zusätzlich können Übelkeit, Erbrechen, Blut im Urin (Hämaturie) und häufige Harndrang auftreten. Bei Verdacht auf Nierensteine ist eine ärztliche Untersuchung unerlässlich.
Nierensteine Behandlung: Verschiedene Therapieoptionen
Die Behandlung von Nierensteinen variiert je nach Größe und Lage des Steins. Kleine Steine (unter 4 mm) können oft spontan ausgeschieden werden. Größere Steine erfordern meist medizinische Interventionen.
Konservative Behandlung von Nierensteinen
- Viel Trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (1,8 bis 3,6 Liter pro Tag) ist essentiell, um den Urin zu verdünnen und den Steinausstoß zu erleichtern. Die genaue Flüssigkeitsmenge sollte mit einem Arzt abgestimmt werden.
- Schmerzmittel: Zur Linderung der Schmerzen können Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Naproxen eingesetzt werden.
- Alphablocker: Alphablocker wie Tamsulosin entspannen die Muskulatur des Harnleiters und fördern so den Steinausstoß.
Minimale invasive Verfahren zur Nierensteinentfernung
- Extracorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL): Bei dieser Methode werden Schallwellen eingesetzt, um den Nierenstein in kleinere, leichter ausscheidbare Fragmente zu zertrümmern. Die Behandlung dauert etwa 45 bis 60 Minuten und kann unter leichter Sedierung oder Anästhesie durchgeführt werden. Mögliche Nebenwirkungen sind leichte Schmerzen oder Blutergüsse.
- Ureteroskopie: Ein dünner, flexibler Schlauch mit Kamera wird über die Harnröhre in die Blase und den Harnleiter eingeführt. Der Stein wird entweder entfernt oder zerkleinert. Die Ureteroskopie kann unter Lokalanästhesie oder Vollnarkose durchgeführt werden.
Operative Eingriffe bei Nierensteinen
- Perkutane Nephrolitholapaxie (PNL): Bei diesem Eingriff wird ein kleiner Schnitt im Rücken vorgenommen, um den Stein direkt aus der Niere zu entfernen. Eine Vollnarkose ist notwendig. Ein ein- bis zweitägiger Krankenhausaufenthalt ist üblich.
- Laparoskopie: Eine minimal-invasive Operation, bei der der Stein durch kleine Schnitte entfernt wird. Ein offener Eingriff ist in seltenen Fällen notwendig.
Dauer des Steinausstoßes
Die Zeit, die der Körper benötigt, um einen Nierenstein auszuscheiden, hängt von der Größe und Lage des Steins ab. Kleine Steine (unter 4 mm) können innerhalb weniger Tage ausgeschieden werden, während größere Steine (über 4 mm) zwei bis drei Wochen oder länger benötigen können.
Vorbeugung von Nierensteinen: Tipps und Ratschläge
Die Vorbeugung von Nierensteinen ist entscheidend, um erneute Beschwerden zu vermeiden. Eine gesunde Lebensführung spielt dabei eine wichtige Rolle.
Wichtige Maßnahmen zur Vorbeugung
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, um den Urin zu verdünnen und die Kristallbildung zu hemmen.
- Ernährungsumstellung: Reduzieren Sie den Konsum von oxalsäurehaltigen Lebensmitteln (z.B. Spinat, Rhabarber) und natriumreichen Speisen. Eine ausgewogene Ernährung ist essentiell.
- Medikamente: In manchen Fällen können Medikamente die Steinbildung verhindern oder reduzieren.
- Regelmäßige Bewegung: Fördert die allgemeine Gesundheit und kann ebenfalls präventiv wirken.
Wann zum Arzt?
Bei starken Schmerzen, Blut im Urin oder Verdacht auf Nierensteine sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um Komplikationen zu vermeiden.
Haftungsausschluss
Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht den Rat eines Arztes. Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt konsultieren.