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Ein Schlaganfall ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die zu bleibenden Behinderungen oder sogar zum Tod führen kann. Er entsteht, wenn die Blutversorgung eines Teils des Gehirns unterbrochen wird und so Gehirnzellen geschädigt werden. Dies kann die körperlichen Fähigkeiten, Denkprozesse und sogar Emotionen beeinträchtigen.
Arten von Schlaganfällen
Es gibt verschiedene Arten von Schlaganfällen, die sich in ihren Ursachen und Auswirkungen unterscheiden:
1. Ischämischer Schlaganfall
Der ischämische Schlaganfall ist die häufigste Form. Er entsteht, wenn ein Blutgerinnsel eine Arterie im Gehirn blockiert und die Blutversorgung unterbricht. Ursachen können sein:
- Blutgerinnsel: Blutgerinnsel können sich an anderer Stelle im Körper bilden und dann zum Gehirn wandern.
- Atherosklerose: Die Ablagerung von Plaque in den Arterienwänden verengt die Gefäße und reduziert den Blutfluss zum Gehirn.
2. Hämorrhagischer Schlaganfall
Dieser Schlaganfall entsteht durch eine Blutung im oder um das Gehirn. Die Blutung unterbricht die Blutversorgung eines Teils des Gehirns und schädigt die Gehirnzellen. Hämorrhagische Schlaganfälle sind seltener als ischämische.
Es gibt zwei Haupttypen von hämorrhagischen Schlaganfällen:
- Intrazerebrale Blutung (ICH): Die Blutung findet im Gehirn statt.
- Subarachnoidalblutung (SAH): Die Blutung findet an der Oberfläche des Gehirns statt.
Risikofaktoren für hämorrhagische Schlaganfälle sind unter anderem Bluthochdruck und Fettablagerungen in den Arterien.
3. Transiente ischämische Attacke (TIA)
Eine TIA, auch als „Mini-Schlaganfall“ bekannt, ähnelt einem Schlaganfall, die Symptome halten jedoch nur kurz an. Sie entstehen, weil ein Blutgerinnsel den Blutfluss zum Gehirn blockiert. Löst sich das Gerinnsel auf, verschwinden auch die Symptome.
Die Symptome einer TIA ähneln denen eines großen Schlaganfalls. Sie können einige Minuten bis Stunden anhalten und verschwinden in der Regel innerhalb von 24 Stunden vollständig.
4. Embolischer Schlaganfall
Ein embolischer Schlaganfall wird meist durch ein Blutgerinnsel verursacht, das sich an anderer Stelle im Körper (Embolus) bildet und dann zum Gehirn wandert. Dieser Schlaganfall tritt häufig bei Herzerkrankungen oder nach einer Herzoperation auf.
Etwa 15% der Fälle von embolischen Schlaganfällen treten bei Menschen mit Vorhofflimmern auf, einem unregelmäßigen Herzrhythmus, bei dem die oberen Herzkammern nicht effektiv zusammenziehen.
5. Thrombotischer Schlaganfall
Ein thrombotischer Schlaganfall entsteht, wenn sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einer Arterie bildet, die das Gehirn mit Blut versorgt. Diese Schlaganfallform tritt häufiger bei älteren Menschen auf, insbesondere bei Menschen mit hohem Cholesterinspiegel, Atherosklerose oder Diabetes. Die Symptome eines thrombotischen Schlaganfalls können plötzlich auftreten oder sich über Stunden oder Tage hinweg allmählich entwickeln.
Risikofaktoren für einen Schlaganfall
Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen können. Einige sind beeinflussbar, andere nicht. Zu den wichtigsten Risikofaktoren gehören:
- Hohes Alter: Das Risiko für einen Schlaganfall steigt mit zunehmendem Alter.
- Bluthochdruck: Bluthochdruck ist einer der wichtigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Herzerkrankungen wie Vorhofflimmern, Herzklappenfehler oder Herzkranzgefäßkrankheit erhöhen das Risiko für einen Schlaganfall.
- Diabetes: Diabetes erhöht das Risiko für einen Schlaganfall, da er die Blutgefäße schädigen kann.
- Rauchen: Rauchen schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko für einen Schlaganfall.
- Übergewicht und Fettleibigkeit: Übergewicht und Fettleibigkeit erhöhen das Risiko für Bluthochdruck, Diabetes und Herzerkrankungen, die wiederum das Schlaganfallrisiko erhöhen.
- Bewegungsmangel: Bewegungsmangel erhöht das Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes. Regelmäßige Bewegung kann das Schlaganfallrisiko senken.
- Familienanamnese: Wenn in Ihrer Familie bereits Schlaganfälle aufgetreten sind, ist Ihr Risiko für einen Schlaganfall erhöht.
- Alkoholmissbrauch: Übermäßiger Alkoholkonsum erhöht das Schlaganfallrisiko.
- Drogenkonsum: Drogenkonsum, insbesondere Kokain, erhöht das Schlaganfallrisiko.
Symptome eines Schlaganfalls
Die Symptome eines Schlaganfalls können je nach betroffenen Gehirnbereich variieren. Einige häufige Symptome sind:
- Plötzliche Schwäche oder Taubheit in Gesicht, Arm oder Bein, insbesondere auf einer Körperseite
- Plötzliche Sprachstörung oder Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen
- Plötzliche Sehstörungen auf einem oder beiden Augen
- Plötzliche Schwindelgefühle oder Gleichgewichtsstörungen
- Plötzliche starke Kopfschmerzen ohne erkennbare Ursache
Was tun im Notfall?
Wenn Sie bei sich oder einer anderen Person Schlaganfallsymptome bemerken, sollten Sie sofort einen Notarzt rufen (Telefonnummer 112). Je schneller die Behandlung erfolgt, desto geringer ist das Risiko für bleibende Schäden.
Schlaganfall-Prävention
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko für einen Schlaganfall zu senken:
- Gesunde Ernährung: Ernähren Sie sich ausgewogen und vermeiden Sie fettreiche und zuckerhaltige Lebensmittel.
- Regelmäßige Bewegung: Bewegen Sie sich mindestens 30 Minuten täglich.
- Gewicht halten: Halten Sie ein gesundes Körpergewicht.
- Bluthochdruck kontrollieren: Lassen Sie Ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren und behandeln Sie ihn, wenn er zu hoch ist.
- Cholesterinspiegel kontrollieren: Lassen Sie Ihren Cholesterinspiegel regelmäßig kontrollieren und behandeln Sie ihn, wenn er zu hoch ist.
- Diabetes kontrollieren: Lassen Sie Ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren und behandeln Sie ihn, wenn er zu hoch ist.
- Rauchen aufgeben: Wenn Sie rauchen, sollten Sie mit dem Rauchen aufhören.
- Alkohol nur in Maßen trinken: Trinken Sie nicht zu viel Alkohol.
- Drogenkonsum vermeiden: Vermeiden Sie Drogenkonsum, insbesondere Kokain.
- Regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen: Lassen Sie sich regelmäßig von Ihrem Arzt untersuchen, um eventuelle gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen.
Fazit
Ein Schlaganfall ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die sich jedoch durch Vorsorge und gesunde Lebensweise verhindern lässt. Wenn Sie die Risikofaktoren kennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, können Sie das Risiko für einen Schlaganfall deutlich senken.
Wenn Sie Fragen haben oder unsicher sind, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Er kann Ihnen individuelle Tipps zur Schlaganfallprävention geben.