Psychische Gesundheit Mädchen Schule: 2,5x höheres Risiko!

Montag, 21 Juli 2025 13:22

Neue Studie zeigt: Mädchen haben ein 2,5-fach höheres Risiko für psychische Erkrankungen in der Schule. Hormonelle Veränderungen und Bewegungsmangel sind Hauptursachen. Erfahren Sie mehr über die Ergebnisse und notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Mädchen.

illustration Psychische Gesundheit Mädchen Schule © copyright Снежана - Pexels

Eine aktuelle Studie des Health Collaborative Center (HCC), des Fokus Kesehatan Indonesia (FKI) und der Yayasan BUMN enthüllt ein besorgniserregendes Ergebnis: Mädchen haben ein 2,5-fach höheres Risiko, an psychischen Erkrankungen in der Schule zu leiden. Diese erschreckende Statistik unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die psychische Gesundheit von Mädchen im schulischen Umfeld stärker in den Fokus zu rücken.

Hauptursachen für die erhöhte psychische Belastung bei Mädchen

Hormonelle Veränderungen und ihre Auswirkungen

Dr. dr. Ray Wagiu Basrowi, MKK, FRSP, identifiziert hormonelle Schwankungen, besonders in der späten Adoleszenz, als einen zentralen Faktor. Die Menstruation und damit verbundene hormonelle Ungleichgewichte können das Risiko für psychische Erkrankungen deutlich erhöhen. "Ein hormonelles Ungleichgewicht multipliziert das Risiko", erklärt Dr. Basrowi. Die Herausforderungen des Schulalltags verstärken diese Risiken zusätzlich. Schwierigkeiten in der Schule belasten Mädchen besonders stark und können zu einem erhöhten psychischen Leidensdruck führen.

Mangelnde Bewegungsmöglichkeiten: Ein weiterer Risikofaktor

Bewegung ist essentiell für den Stressabbau und die psychische Gesundheit. Die Studie zeigt jedoch, dass Mädchen oft weniger Zugang zu Sportangeboten haben. "Die Sportplätze werden von Jungen dominiert; Mädchen gehen lieber in die Kantine", so Dr. Basrowi. Dieser Bewegungsmangel trägt maßgeblich zur Verschlimmerung der psychischen Belastung bei. Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung ist entscheidend für die Prävention psychischer Erkrankungen.

Soziale Ausgrenzung: Ein zusätzliches Problem

Die Studie hebt hervor, dass soziale Ausgrenzung bereits im Jugendalter ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen bei Mädchen darstellt. Die Kombination aus hormonellen Veränderungen, Bewegungsmangel und sozialer Ausgrenzung stellt eine erhebliche Herausforderung dar, die dringend angegangen werden muss.

Methodik der Studie: Ein genauer Blick auf die Daten

Die im Oktober 2024 durchgeführte Studie nutzte eine kombinierte quantitative und qualitative Methode (Querschnittstudie). An drei Schulen in Jakarta (zwei staatliche Gymnasien in Ostjakarta und ein privates religiöses Gymnasium in Südjakarta) wurden 741 Schülerinnen und 97 Lehrerinnen mittels purposive sampling befragt. Für das Screening wurden der Strengths and Difficulties Questionnaire 25 (SDQ-25) für Schülerinnen und der Self-Reporting Questionnaire 20 (SRQ) für Lehrerinnen verwendet. Die Validierung des Forschungsmodells erfolgte im November 2024 in Expertenrunden.

Notwendige Maßnahmen zur Verbesserung der psychischen Gesundheit von Mädchen in der Schule

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit, die psychische Gesundheit von Mädchen in der Schule gezielt zu fördern und bestehende Ungleichheiten zu beseitigen. Konkrete Maßnahmen sind:

  • Mehr Sportangebote für Mädchen: Der Ausbau von Sportmöglichkeiten speziell für Mädchen ist unerlässlich, um den Bewegungsmangel zu bekämpfen und den Stressabbau zu fördern.
  • Sensibilisierung für die besonderen Herausforderungen: Lehrerinnen, Eltern und Schülerinnen müssen für die spezifischen Herausforderungen sensibilisiert werden, denen Mädchen in Bezug auf ihre psychische Gesundheit ausgesetzt sind.
  • Frühe Intervention und Prävention: Frühe Erkennung und Intervention bei psychischen Problemen sind entscheidend, um langfristige Folgen zu vermeiden.
  • Schaffung eines unterstützenden Schulumfelds: Ein positives und unterstützendes Schulklima trägt maßgeblich zur psychischen Gesundheit aller Schülerinnen bei.
  • Verbesserung des Zugangs zu psychosozialer Unterstützung: Der Zugang zu qualifizierter psychosozialer Beratung und Therapie muss für alle Schülerinnen, insbesondere für Mädchen, gewährleistet sein.

Schlussfolgerung: Gemeinsam für die psychische Gesundheit von Mädchen

Die Studie liefert klare und besorgniserregende Ergebnisse, die sofortiges Handeln erfordern. Die Verbesserung der psychischen Gesundheit von Mädchen in der Schule ist eine gemeinsame Aufgabe von Schulen, Eltern, Politik und Gesellschaft. Nur durch ein gemeinsames Engagement können wir ein unterstützendes Umfeld schaffen, in dem sich Mädchen wohlfühlen und ihr volles Potenzial entfalten können. Die Ergebnisse dieser Studie sollten als Aufruf zum Handeln verstanden werden, um die psychische Gesundheit von Mädchen effektiv zu schützen und zu fördern.

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