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Der tragische Tod des Anwalts Alvin Lim am 5. Januar 2025 aufgrund von Nierenversagen lenkt die Aufmerksamkeit auf eine oft unterschätzte, aber schwerwiegende Erkrankung: chronisches Nierenversagen (auch bekannt als chronische Nierenerkrankung (CKD)). Sein Tod unterstreicht die Notwendigkeit, sich mit den Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten dieser Krankheit auseinanderzusetzen.
Was ist chronisches Nierenversagen (CKD)?
Chronisches Nierenversagen ist eine langsame, fortschreitende Erkrankung, bei der die Nieren ihre Fähigkeit verlieren, Abfallprodukte und Flüssigkeiten effektiv aus dem Blut zu filtern. Dies führt zu einer Ansammlung von Giftstoffen im Körper, was zu diversen gesundheitlichen Problemen führen kann.
Symptome von chronischem Nierenversagen
Die Symptome von CKD entwickeln sich oft schleichend und können in frühen Stadien kaum bemerkbar sein. Zu den möglichen Anzeichen gehören:
- Unerklärliche Müdigkeit und Schwäche: Anhaltende Erschöpfung, selbst bei minimaler Anstrengung.
- Atemnot: Besonders bei körperlicher Aktivität.
- Schwellungen: An Händen, Füßen, Knöcheln oder im Gesicht.
- Veränderungen beim Wasserlassen: Veränderte Urinmenge, -farbe oder -häufigkeit.
- Übelkeit und Appetitlosigkeit: Verlust des Interesses an Essen, andauernde Übelkeit und Erbrechen.
- Juckreiz: Intensiver Juckreiz, der schwer zu behandeln ist.
- Muskelschmerzen und -krämpfe: Schmerzen und Krämpfe in den Muskeln.
- Blutdruckprobleme: Erhöhter oder schwankender Blutdruck.
Wichtig: Diese Symptome können auch andere Ursachen haben. Bei Auftreten dieser Beschwerden ist eine ärztliche Untersuchung unerlässlich.
Stadien des chronischen Nierenversagens
Chronisches Nierenversagen wird in fünf Stadien eingeteilt, basierend auf der glomerulären Filtrationsrate (GFR), einem Maß für die Nierenfunktion:
- Stadium 1: GFR normal, aber Anzeichen von Nierenschädigung (z.B. Protein im Urin).
- Stadium 2: Leichte Abnahme der GFR. Oftmals keine Symptome.
- Stadium 3: Mäßige Abnahme der GFR. Symptome wie Müdigkeit und Schwellungen können auftreten.
- Stadium 4: Erhebliche Abnahme der GFR. Dialyse oder Transplantation werden wahrscheinlich notwendig.
- Stadium 5: Nierenversagen. Dialyse oder Transplantation sind lebensnotwendig.
Ursachen für chronisches Nierenversagen
Viele Faktoren können zu chronischem Nierenversagen beitragen:
- Diabetes mellitus: Hoher Blutzuckerspiegel schädigt die Nierenblutgefäße.
- Bluthochdruck (Hypertonie): Erhöhter Blutdruck belastet die Nieren.
- Genetische Veranlagung: Familienanamnese spielt eine Rolle.
- Glomerulonephritis: Entzündung der Nierenkörperchen.
- Polyzystische Nierenerkrankung (PKD): Angeborene Erkrankung mit zystischen Veränderungen in den Nieren.
- Medikamenteneinnahme: Langfristige Einnahme bestimmter Schmerzmittel (NSAR) oder anderer Medikamente.
- Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen, bei denen das Immunsystem das eigene Gewebe angreift (z.B. Lupus).
- Obstruktionen der Harnwege: Verengungen oder Blockaden in den Harnwegen.
Prävention und Behandlung von chronischem Nierenversagen
Die Behandlung von chronischem Nierenversagen hängt vom Stadium der Erkrankung ab und kann Folgendes umfassen:
- Blutdrucksenkung: Medikamente zur Senkung des Blutdrucks.
- Blutzuckereinstellung: Bei Diabetes ist eine gute Blutzuckereinstellung wichtig.
- Medikamentenanpassung: Änderung oder Absetzen von nierenschädlichen Medikamenten.
- Dialyse: Künstliche Blutreinigung, um Abfallstoffe aus dem Blut zu entfernen.
- Nierentransplantation: Ersetzen der erkrankten Nieren durch eine gesunde Spenderniere.
So schützen Sie Ihre Nieren:
- Gesunde Ernährung: Ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, wenig Salz und tierischem Eiweiß.
- Regelmäßige Bewegung: Fördert die Durchblutung und hilft, den Blutdruck zu regulieren.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Genügend Wasser trinken (es sei denn, Ihr Arzt empfiehlt etwas anderes).
- Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Frühzeitige Erkennung von Nierenerkrankungen ist entscheidend.
- Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum und Rauchen: Schädigen die Nieren und das Herz-Kreislauf-System.
Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht den Rat eines Arztes. Bei gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich bitte an einen Arzt oder Nephrologen.