Krebsmythen: Fakten statt Fabeln - Was wirklich stimmt

Dienstag, 1 Juli 2025 06:07

Krebsmythen kursieren im Alltag. Erfahren Sie hier, welche Aussagen über Kaffee, Fingernägel und Liegen tatsächlich stimmen und welche nicht. Ein Experte klärt auf.

illustration Krebsmythen © copyright RDNE Stock project - Pexels

Krebs ist eine Krankheit, die viele Menschen fürchten. Deshalb verbreiten sich Mythen und Halbwahrheiten über die Entstehung und Behandlung der Krankheit. Doch was ist wirklich dran an den Gerüchten? Dr. Andhika Rachman, Spezialist für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie am Cipto Mangunkusumo Krankenhaus in Jakarta, räumt mit einigen verbreiteten Krebsmythen auf und klärt über die Fakten auf.

Kaffee und Krebs: Ein Mythos im Test

Oft hört man, dass Kaffee Krebs vorbeugen kann. Doch ist das wirklich so? Dr. Andhika Rachman erklärt: „Kaffee trinken macht Sie nicht automatisch immun gegen Krebs. Allerdings kann der Verzehr von drei Tassen Kaffee pro Tag die Herzgesundheit fördern, da Kaffee reich an Antioxidantien ist.“

Er betont, dass Kaffee kein Allheilmittel gegen Krebs ist. Die enthaltenen Antioxidantien wirken jedoch entzündungshemmend und können so möglicherweise das Krebsrisiko reduzieren. Es ist jedoch wichtig, dass Menschen mit Bluthochdruck oder Magenproblemen den Kaffeekonsum mit ihrem Arzt besprechen.

Fingernägel: Spiegel der Gesundheit?

Ein weiterer weit verbreiteter Mythos dreht sich um die Fingernägel. Viele glauben, man könne an den Nägeln erkennen, ob man Krebs hat. „Die Nägel können zwar Anzeichen für Anämie, den allgemeinen Stoffwechsel und den Kalziumspiegel im Körper zeigen“, erklärt Dr. Andhika. „Doch Linien auf den Nägeln sind eher ein Zeichen für eine gestörte Nagelbildung und nicht unbedingt mit Krebs verbunden.“

Häufiger sind Ernährungsumstellungen oder Mangelerscheinungen die Ursache für Veränderungen an den Fingernägeln. Nägel können auch einen Sauerstoffmangel oder chronische Hypoxie aufdecken, die bei Lungenkrebspatienten häufig vorkommen. Ein typisches Merkmal ist, dass die Nägel anschwellen und sich beim Zusammendrücken nicht berühren.

Liegen und Bauchspeicheldrüsenkrebs: Ein falscher Zusammenhang

Auch der Mythos, dass langes Liegen das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs erhöht, wird von Dr. Andhika widerlegt. „Bauchspeicheldrüsenkrebs tritt in der Regel nach anderen Stoffwechselerkrankungen auf, die durch einen ungesunden Lebensstil mit Bewegungsmangel, Übergewicht und Fettleber verursacht werden“, erklärt der Onkologe. „Das häufige Liegen kann dazu führen, dass man inaktiv wird, leichter zunimmt und eine Fettleber entwickelt. Doch dies erhöht nicht nur das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs, sondern auch für Krebs im Allgemeinen.“

Es ist wichtig zu verstehen, dass Liegen selbst keinen Krebs verursacht. Bewegungsmangel und eine ungesunde Ernährung hingegen erhöhen das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen, einschließlich Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Fazit: Krebsmythen entlarvt

Viele Mythen und Halbwahrheiten kursieren über Krebs. Es ist wichtig, sich auf fundierte Informationen von Fachleuten zu verlassen. Dr. Andhika Rachman betont, dass es zwar keine Garantie für ein Krebsfreies Leben gibt, doch ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und dem Verzicht auf Rauchen kann das Risiko für die Entstehung von Krebs deutlich senken.

Wenn Sie sich Sorgen über Ihre Gesundheit machen, sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden. Er kann Ihnen eine individuelle Beratung und gegebenenfalls weitere Untersuchungen anbieten.

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