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Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist eine weit verbreitete Erkrankung, bei der Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und dort ein brennendes Gefühl, auch Sodbrennen genannt, verursacht. Während Medikamente helfen können, spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle bei der Linderung der Symptome. Die Vermeidung bestimmter Lebensmittel, insbesondere bestimmter Gemüsearten, kann einen großen Unterschied machen. Dieser Artikel beleuchtet 5 Gemüse, die GERD verschlimmern können, und bietet hilfreiche Tipps für eine GERD-freundliche Ernährung.
GERD Gemüse: Diese 5 Sorten sollten Sie meiden
Viele Menschen mit GERD suchen nach Informationen zu geeigneten Lebensmitteln. Die folgenden Gemüsearten können den Säure-Rückfluss verstärken und sollten daher mit Vorsicht genossen oder ganz vermieden werden:
1. Tomaten: Säurebombe für GERD-Betroffene
Tomaten enthalten eine hohe Konzentration an Säure, die den bereits vorhandenen Magensäure-Rückfluss verstärken kann. Dies gilt für frische Tomaten, Tomatensaft, Tomatenmark, Ketchup und alle anderen verarbeiteten Tomatenprodukte. Ein Verzicht auf Tomaten kann bei vielen GERD-Betroffenen zu einer deutlichen Verbesserung der Symptome führen. Achten Sie auch auf versteckte Tomaten in Saucen und Fertiggerichten.
2. Kohl: Blähungen und Reflux – eine ungünstige Kombination
Kohl, insbesondere Weißkohl und Rotkohl, gehört zwar nicht zu den häufigsten Auslösern von GERD, kann aber bei einigen Betroffenen zu verstärktem Säure-Rückfluss und Blähungen führen. Die Gase, die bei der Verdauung von Kohl entstehen, erhöhen den Druck im Magen und können den Reflux begünstigen. Eine moderate Aufnahme oder der Verzicht auf Kohl kann hier Abhilfe schaffen.
3. Zwiebeln: Scharf und reich an FODMAPs
Rohe Zwiebeln sind ein bekannter Auslöser von Sodbrennen bei GERD. Ihr scharfer Geschmack und der hohe Gehalt an FODMAPs (fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole) können die Verdauung belasten und den Reflux verschlimmern. Auch hier empfiehlt es sich, den Konsum von Zwiebeln zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten. Gegart sind Zwiebeln meist besser verträglich, aber auch hier sollte man auf die individuelle Reaktion achten.
4. Blumenkohl: Gasbildung im Magen
Blumenkohl ist ein weiteres Gemüse, das durch die Gasbildung während der Verdauung den Druck im Magen erhöhen und den Säure-Rückfluss verschlimmern kann. Eine moderate Aufnahme kann für manche Betroffene akzeptabel sein, aber übermäßiger Konsum sollte vermieden werden. Probieren Sie, den Blumenkohl gut zu garen, um die Gasbildung zu reduzieren.
5. Chili: Capsaicin und verzögerte Magenentleerung
Scharfes Essen, insbesondere Chili, ist ein bekannter Trigger für GERD. Der Inhaltsstoff Capsaicin verzögert die Magenentleerung, wodurch die Magensäure länger im Magen verweilt und die Wahrscheinlichkeit eines Refluxes erhöht wird. Personen mit GERD sollten scharfe Speisen unbedingt meiden.
Zusätzliche Tipps für eine GERD-freundliche Ernährung
Neben dem Vermeiden dieser fünf Gemüsearten gibt es noch weitere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihre GERD-Symptome zu lindern:
- Häufige, kleine Mahlzeiten: Essen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, anstatt große, schwere Mahlzeiten.
- Langsames Essen: Nehmen Sie sich Zeit zum Essen und kauen Sie gründlich.
- Gewichtsmanagement: Übergewicht kann GERD verschlimmern. Ein gesundes Gewicht zu erreichen kann die Symptome lindern.
- Vermeiden Sie fettreiche und fettige Speisen: Diese verlangsamen die Magenentleerung.
- Vermeiden Sie zuckerhaltige Getränke und Alkohol: Diese können den Reflux verschlimmern.
- Heben Sie das Kopfteil Ihres Bettes an: Das kann helfen, den Säure-Rückfluss während des Schlafs zu reduzieren.
Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Wenn Sie trotz Ernährungsumstellung weiterhin unter GERD-Symptomen leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um langfristige Schäden an der Speiseröhre zu verhindern. Selbstmedikation sollte immer mit Vorsicht erfolgen. Der Arzt kann Ihnen individuelle Empfehlungen geben.
Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt nicht den Rat eines Arztes oder anderen medizinischen Fachpersonals. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie bitte immer einen Arzt.