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Viele Sportler greifen vor dem Training zu Kaffee, um ihre Leistung zu steigern. Doch ist Kaffee vor dem Sport wirklich hilfreich, oder birgt er Risiken? Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile, die richtige Dosierung und gibt Tipps zur optimalen Anwendung von Kaffee als Prä-Workout-Getränk.
Vorteile von Kaffee vor dem Sport
Koffein wirkt als Ergogenikum und kann die sportliche Leistung deutlich verbessern, sowohl im Kraft- als auch im Ausdauersport. Studien belegen eine Steigerung von Ausdauer, Kraft, Wachsamkeit und Energie. Diese positiven Effekte gelten sowohl für Leistungssportler als auch für Hobbyathleten. Kaffee vor dem Sport kann also einen echten Mehrwert bieten.
Verbesserte Ausdauerleistung
Koffein kann die Fettverbrennung anregen und die Glykogenspeicher schonen, was zu einer längeren Ausdauerleistung führt.
Steigerung der Kraft
Durch die erhöhte Wachsamkeit und Energie kann Kaffee die Kraftleistung positiv beeinflussen und zu besseren Ergebnissen im Krafttraining führen.
Erhöhte Konzentration und Fokus
Koffein wirkt anregend auf das zentrale Nervensystem und verbessert die Konzentration und den Fokus während des Trainings.
Die richtige Dosis und der optimale Zeitpunkt
Der optimale Zeitpunkt für den Kaffeekonsum vor dem Training liegt bei 45-60 Minuten vorher. So kann der Körper das Koffein optimal aufnehmen und die volle Wirkung entfalten. Die ideale Dosis beträgt 2-6 Milligramm (mg) Koffein pro Kilogramm Körpergewicht. Ein 70 kg schwerer Mensch sollte also 140-420 mg Koffein zu sich nehmen. Eine Tasse Filterkaffee enthält etwa 100 mg Koffein, daher reichen meist 1-2 Tassen aus. Experimentieren Sie mit der Dosis, um Ihre persönliche optimale Menge zu finden.
Mögliche Nebenwirkungen von Kaffee vor dem Sport
Bei einigen Personen kann Kaffee zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Dies liegt daran, dass der Körper während des Trainings das Blut verstärkt in die Muskeln leitet und die Verdauung verlangsamt. Um dies zu vermeiden, sollte der Kaffee, wie oben beschrieben, 45-60 Minuten vor dem Training eingenommen werden. Alternativ kann man auch 1-2 Espresso trinken, die zwar ein geringeres Volumen, aber mehr Koffein (ca. 130 mg in 60 ml) enthalten.
Personen mit einer Koffeinunverträglichkeit können unter Unruhe, Angstzuständen, Magenbeschwerden und erhöhtem Herzschlag leiden. Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers und reduzieren Sie die Kaffeemenge oder verzichten Sie ganz darauf, falls Sie negative Auswirkungen bemerken.
Welche Kaffeeart ist am besten geeignet?
Die meisten Studien verwenden Filterkaffee oder Instantkaffee. Andere Zubereitungsmethoden wie French Press oder Espresso dürften ähnliche Effekte haben. Obwohl Milch (auch Pflanzenmilch) die sportliche Leistung nicht negativ beeinflusst, ist für Cardio-Training vor dem Essen schwarzer Kaffee ohne Kohlenhydrate empfehlenswerter, um die Insulinantwort zu minimieren. Vermeiden Sie zuckerhaltige Kaffeespezialitäten mit Sirup und Aromen, da diese viele Kalorien und Zucker enthalten und Ihre sportlichen Ziele konterkarieren können.
Die tägliche Koffeinzufuhr
Die Kaffeemenge vor dem Sport ist natürlich Teil Ihrer täglichen Koffeinzufuhr. Die meisten Erwachsenen vertragen bis zu 400 mg Koffein pro Tag (ca. 3-4 Tassen Kaffee). Höhere Dosen können zu Angstzuständen, Nervosität, beschleunigtem Herzschlag, Reizbarkeit, Zittern, Magenbeschwerden und Schlafstörungen führen. In seltenen Fällen kann ein extremer Koffeinkonsum (über 1000 mg) in Verbindung mit intensivem Sport zu Rhabdomyolyse führen (Muskelzerfall mit Nierenversagen). Schwangere sollten nicht mehr als 200 mg Koffein pro Tag zu sich nehmen. Eine Rücksprache mit dem Arzt ist insbesondere vor dem Konsum von Koffein vor dem Sport ratsam, besonders bei Vorerkrankungen.
Fazit: Kaffee vor dem Sport – ja oder nein?
Ob Kaffee vor dem Sport für Sie geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Ihre individuelle Koffeintoleranz, Ihr Trainingsziel und Ihr allgemeiner Gesundheitszustand. Bei moderatem Konsum kann Kaffee Ihre sportliche Leistung verbessern. Beachten Sie jedoch die empfohlene Dosis und achten Sie auf eventuelle Nebenwirkungen. Bei Unsicherheiten konsultieren Sie Ihren Arzt oder Ernährungsberater.